Spielsand richtig entsorgen

Frischer, hochwertiger Spielsand ist selbstredend das oberste Gebot für jeden Sandkasten-Fan.

Trotz der Einhaltung von empfehlenswerten Hygienemaßnahmen, die eine vorzeitige Verunreinigung abwenden sollen, kommt irgendwann der Punkt ohne Wiederkehr.

Schluss, fertig: Der Sand hat ausgedient, kann zu Grabe getragen werden und passender Ersatz steht bereits ganz oben auf der nächsten Einkaufsliste.

Verschiedene Möglichkeiten bieten sich zur Entsorgung der Spielmasse der letzten Sandsaison an.

Vorsicht vor falscher Eigeninitiative!

Ohne groß darüber nachzudenken, landet Sand schnell an Orten, wo er nichts zu suchen hat.

Im schlimmsten Falle entdeckt die zuständige Behörde den unzulässigen Entsorgungsversuch – ein juristisches Nachspiel oder Bußgeld kann die Folge sein.

Auch für die Abgabe von Spielsand gelten bestimmte Regeln.

Bauschutt darf beispielsweise nicht eigenmächtig an beliebigen Plätzen in der freien Umgebung abgeladen werden.

Genau sowenig hat Spielsand etwas in Wäldern oder an Feldwegen verloren.

Dass Spielsand keine giftigen Bestandteile enthält, ist für den Gesetzgeber dabei nicht von Bedeutung: Unwissenheit schützt nicht vor einer Bestrafung.

Darunter fällt ebenfalls die Absicht, mittels einer anonymen Spende den Sandkasten des örtlichen Spielplatzes oder sogar Badestrände aufzufüllen.

Verbote und Auflagen können je nach Gemeinde variieren, aber ein solcher Versuch zählt gewöhnlich als Ordnungswidrigkeit und zieht Bußgeldstrafen bis in den vierstelligen Bereich nach sich.

Es gibt weitaus bessere – und dazu noch absolut legale – Optionen, sich des feinen Minerals zu entledigen.

Wiederverwertung auf dem eigenen Grundstück

Spielsand hat zwar nach Ablauf einer bestimmten Frist seinen Nutzen für den Sandkasten verloren, kann aber durchaus noch einen anderen, sinnvollen Zweck erfüllen.

Sand, der in einer leichten Schicht auf die Erde gestreut wird, lockert nach einiger Zeit das Erdreich auf und sorgt so für eine bessere Belüftung von Rasenanlagen.

Außerdem dringt mehr Wasser und Feuchtigkeit zu deren Wurzeln vor, was Pflanzen und Gräsern das Leben spürbar angenehmer gestaltet.

Zusätzlich verhindert dieses Vorgehen die Ansiedlung von Konkurrenten wie Moos, die das saftige Grün des Rasens ansonsten ohne regelmäßige Überwachung zu verdrängen droht.

Eine weitere Idee, die auf die gleiche Wirkung abzielt: Kompost oder eine Ladung frischer Erde lassen sich mit den feinen Körnern leicht vermischen.

Tierliebhaber benötigen zudem Sand für das Terrarium oder Aquarium.

Diverse Reparaturen und Arbeiten an Gräben, Terrassen oder wackeligen Treppenstufen im Gartenbereich verlangen auch nach Füll- und Ausgleichsmasse.

Eventuell gibt es direkte Verwandte, Nachbarn oder gute Freunde, die ehemaligen Spielsand für ähnliche Anlässe gut gebrauchen könnten – eine kleine Anfrage kostet nichts.

Der offizielle Weg: Stadtverwaltung und Recycling

Selbst wenn eine beachtliche Menge Sand in verschiedenen Bereichen eine neue Heimat findet, so bleibt mit großer Wahrscheinlichkeit immer ein Rest davon übrig.
Die notwendige Information über die vorgeschriebene Entsorgungswege und offizielle Annahmestellen sind bei der örtlichen Stadt- oder Gemeindeverwaltung einzuholen.
In einigen Gebieten ist die Abgabe an Bauhöfen gebräuchlich. Entweder nutzen sie diesen zum Auffüllen von Baugruben oder kümmern sich um die fachmännische Entsorgung als Bauschutt.
Alternativ darf der Sand auch gleich direkt bei Recyclinganlagen und Wertstofflagerstätten übergeben werden.
Die fällige Gebühr unterscheidet sich auch hier von Region zu Region – manchmal entfallen Kosten sogar komplett.
Daher der Ratschlag: Vor der Abgabe einfach sich über die zu entrichtenden Zahlung informieren.
Bis zur finalen Entscheidung kann Spielsand mit einer schützenden Plane kurzfristig auf dem eigenen Grundstück zwischengelagert werden.

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